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Details von Programmierschnittstellen für eingebettete Netzwerke in Mehrbenutzerbetriebssystemen am Beispiel des Controller Area Network
Beschreibung
Etablierte Mehrbenutzerbetriebssysteme wie Microsoft Windows, QNX und Linux dringen aufgrund stetig steigender Prozessorleistungen zunehmend in die Domäne der eingebetteten Systeme vor, in der sie mit neuen Anforderungen an die Software- und Treiberunterstützung für gängige eingebettete Hardwarekomponenten konfrontiert werden. Die Vorteile beim Einsatz von Standard Betriebssystemen sind die bekannten Betriebssystemschnittstellen und die weitreichende Unterstützung von Hardwarekomponenten, wie beispielsweise Massenspeichern oder Netzwerkkarten. Die in den Mehrbenutzerbetriebssystemen vorhandene Hardware-Abstraktion ermöglicht es dem Programmierer, über eine stabile Programmierschnittstelle die unterstützte Hardware unterschiedlicher Hersteller anzusprechen, ohne die eigene Anwendung darauf jeweils anpassen zu müssen.

Eine entsprechende Abstraktion eines Feldbusses, wie dem Controller Area Network, ist für die betrachten Mehrbenutzerbetriebssysteme nach dem Stand der Technik nicht bekannt. Stattdessen realisieren die verschiedenen CAN Anwendungsentwickler individuelle, domänenspezifische Lösungen auf Basis der beim Controller Area Network definierten ISO/OSI Sicherungs-schicht (Media Access Layer). Die unterschiedliche CAN Hardware und die fehlende Standardisierung für CAN Programmierschnittstellen führt in der Folge zu inkompatiblen Insellösungen und einer daraus resultierenden Abhängigkeit des Anwenders vom CAN Hardwarehersteller bzw. CAN Treiberhersteller. Zielsetzung dieser Dissertation ist die Erarbeitung eines allgemeingültigen Konzeptes zur Abstraktion von Feldbussen zur Integration in etablierte Mehrbenutzerbetriebssysteme.

Am Beispiel der Integration des Controller Area Networks in das Betriebsystem Linux soll das allgemeingültige Konzept erarbeitet und evaluiert werden. In diesem Rahmen wird untersucht, ob ein Top-Down Ansatz mit etablierten Programmierschnittstellen zur Netzwerkkommunikation geeignet ist, die Anforderungen der verschiedenen CAN Nutzergruppen zu erfüllen. Dabei steht eine Abstraktion der unterschiedlichen CAN Hardware ebenso im Fokus, wie die änliche Abbildung vorhandener und zu erwartender Anwendungsfälle und Performanzvorgaben aus dem eingebetteten Umfeld. Die Anwendung der erarbeiteten, allgemeingültigen Konzepte auf weitere Betriebssysteme (wie beispielsweise Microsoft Windows XP) und eingebettete Systeme schließt die Arbeit ab.

Promovend
Oliver Hartkopp
Status
verteidigt
1. Gutachter
Prof. Dr. Jörg Kaiser
2. Gutachter
Prof. Dr. Jürgen Leohold
3. Gutachter
Prof. Dr. Jörg Nolte
verteidigt am
14. Januar 2011